Suchhund Feline findet den kleinen DjangoSamstag Nachmittag, gerade auf dem Weg zu Ikea, da klingelt mein Telefon.
Eine WhatsApp Nachricht. Tenor: Hund in Essen entlaufen, gestern Abend, mit Geschirr und Leine, bisher keine Sichtmeldung.
Was man zuerst denkt? Schitt… der hängt irgendwo fest…
Also schnell die Einkäufe erledigt, was gegessen und ab in die Trailklamotten. Dank Tina, konnte unser Sucheinsatz optimal vorbereitet werden. Sämtliche Infos über den Ort und die Zeit des Verschwindens konnten in Erfahrung gebracht werden, ebenso wie Infos zu den Eigenschaften des Hundes. Kein Angsthund, zum Glück. Aus der Tötung und erst zwei Monate im neuen Zuhause, ein munteres aufgewecktes Kerlchen, schwarz, kaum 25 Zentimeter groß.
Was passiert war? Am Abend zuvor war Herrchen mit beiden Hunden aus dem Park gekommen, als ihm quasi fast vor der Tür die Leine aus der Hand fiel, natürlich ne Flexi Leine. Klein Django erschreckte sich durch den Aufprall der Leine und rannte in Panik los, die Straße runter. Seit dem kein Lebenszeichen. Im Laufe des Tages ein Suchteam (ohne Hund) vor Ort. Dann die Nachricht an uns….
Gegen 20 Uhr trafen wir vor Ort ein. Da Herrchen und Frauchen und der Zweithund vor Ort waren, konnten wir direkt die Gerüche ausschließen, die den Geruchsträger wahrscheinlich kontaminiert hatten. Ich bat die Besitzerin einen Geruchsträger mitzunehmen, damit wir ggf. nochmal ansetzen konnten. Ich machte Feline fertig und los gings…
Die Straße runter und dann über die Autobahn, durch eine Kleingartenanlage… bis dahin alles easy und Feline hing gut in der Leine. Am Ende der Gartenanlage eine Kreuzung. Nach der unheimlichen Begegnung mit einem Dobermann zurück zur Kreuzung und diese nochmal gearbeitet. Als wir dann im Unterholz landeten und dann wieder auf den Weg kamen, der nächste Hund. Dessen Herrchen berichtete, dass er Django am Vorabend gesehen hatte und sogar geschnappt hatte. Als er schließlich die Polizei rufen wollte, rutschte auch ihm die Leine aus der Hand und fiel auf die Straße. Wieder war Django weg…
Zum Glück konnte er uns den Punkt zeigen, wo Django zum zweiten Mal weggelaufen war. Genau an der Stelle, an der wir zuletzt gewesen waren. Feline bekam eine Pause und ich setzte sie anschließend erneut an. Von da ging es quer über die Wiese in Richtung eines Spielplatzes und von dort in einen frei angelegten Gemeinschaftsgarten. Feline zog an, quer durch den Garten bis zum Komposthaufen. Da hier nichts zu sehen war, gings wieder raus und weiter. Berg hoch, durch den Wald, über den Spielplatz wieder auf den Weg und plötzlich nichts… Wieder zurück, wieder über den Spielplatz und dann wieder nichts… nachdem wir das zum vierten Mal durch hatten, war ich davon überzeugt, dass sich hier die Spur verlief. Bedeutet, entweder hatte ich was übersehen oder jemand hatte den kleinen Django ab da mitgenommen. Nachdem wir nun schon über 1,5 Stunden unterwegs waren, schnallte ich Feline um ans Halsband und sagte der Besitzerin, dass hier unsere Hilfe enden würde. Wir gaben auf….
Dann machten wir uns auf den Rückweg und als wir uns wieder dem Gemeinschaftsgarten näherten, zog Feline plötzlich nochmal dort hin. Ich dachte mir, okay, gehen wir da nochmal gucken. Wieder lief Feline zielstrebig zum Komposthaufen und diesmal sprang sie dort sogar rein. Der Kompost befand sich in einem aus einem Holzgestell gebauten Behälter und ich bot Feline an, außen herum zu laufen. Dann wollte sie direkt in die Brombeeren und da entdeckten wir die Flexileine. Tief in den Brombeeren, 2 Meter rein, den Rest nach rechts saß Django bewegungsunfähig fest. Micha blieb dort, ich holte die Besitzerin und Tina. Feline hielt ich aber während der Befreiungsaktion zurück, da wir ja nicht wussten, wie Django reagiert. Kurze Zeit später war Django aus den Brombeeren befreit und in den Armen seiner glücklichen Besitzerin. Dann durfte Feline ihn begrüßen und der Kleine freute sich sogar. Feline teilte sogar ihre Belohnungsleberwurst mit ihm.
Suchhund Feline findet den kleinen DjangoOh man, wir hatten ihn gefunden. Ich bin soooo stolz auf Feline. Sie hat das so toll gemacht. Dann brachten wir Hund und Besitzerin noch nach Hause. Dort angekommen, verhielt sich Django, als wenn nichts gewesen wäre. Er schmuste und spielte mit Feline, seiner Retterin
Man, was waren wir froh, dass wir helfen konnten. Da wäre der kleine Kerl ohne Hilfe nicht wieder rausgekommen…
Ende gut, alles gut!